Der Wanderweg am Hopener Klev führt vom Bismarckstein zum Spiekerberg und verläuft durch einen heimischen Eichen-Laubwald – ein Lebensraum von europäischer Bedeutung im Eigentum des Kreises Dithmarschen. Doch auf einem rund 150 Meter langen Abschnitt im westlichen Anflugbereich des Flugplatzes Hopen hat sich die Späte Traubenkirsche, ein invasives Gehölz aus Nordamerika, stark ausgebreitet. Typische heimische Baumarten sind hier fast vollständig verschwunden.
Diese Entwicklung ist problematisch: Die Späte Traubenkirsche verdrängt nicht nur heimische Waldgesellschaften, sondern bedroht auch offene Landschaftsstrukturen, die für die Region typisch und für viele Arten überlebenswichtig sind. Auf der Kuppe oberhalb des Hanges sind Relikte früherer Sandheiden bereits weitgehend verloren gegangen, und auch ein bodensaurer Eichenwald wurde am Steilhang zurückgedrängt.
In enger Abstimmung zwischen der Unteren Forstbehörde, den Naturschutzbehörden, dem Dithmarscher Luftsportverein e. V., dem Eigentümer sowie dem Bündnis Naturschutz wurden nun Maßnahmen zur Sicherung und Wiederherstellung der ursprünglichen Lebensräume beschlossen. Diese entsprechen zugleich den Vorgaben der Landesluftfahrtbehörde, die eine Freihaltung des An- und Abflugbereichs von höheren Gehölzen verlangt.
Die geplanten Maßnahmen im Überblick
- Entfernen der Späten Traubenkirsche (bis Ende Februar 2026)
Auf dem betroffenen 150-Meter-Abschnitt werden alle Traubenkirschen entnommen. Die Vergabe der Arbeiten läuft bereits. - Wiederherstellung des heimischen Eichenwaldes (ab Herbst 2026)
Am Steilhang entsteht ein krattwaldartig genutzter, bodensaurer Eichenwald. Die historische Krattnutzung – das periodische „Auf den Stock setzen“ der Eichen im Abstand von etwa 15 Jahren – fördert eine strukturreiche, lichte Waldlandschaft. - Förderung trockener Sandheiden auf der Kuppe
Hier sollen Maßnahmen zur Wiederherstellung von Heidelebensräumen umgesetzt werden. Sie schaffen einen ökologisch wichtigen Trittstein zwischen den Heideflächen am Spiekerberg und an der Bahnstrecke Hamburg–Westerland. Diese Verbindung ist unter anderem für seltene Reptilien wie die vom Aussterben bedrohte Schlingnatter essenziell.
Alle Arbeiten erfolgen im Projekt „Trittsteine und Korridore in Dithmarschen“ (TriKo) des Bündnisses Naturschutz. Finanziert werden sie aus dem Fonds „Mehr Natur für Dithmarschen“ des Kreises Dithmarschen.
Einschränkungen während der Arbeiten
Während der etwa zweiwöchigen Holzeinschlagarbeiten muss der Wanderweg aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. An den Zugängen werden entsprechende Hinweise wie Sackgassen-Schilder angebracht.
Wir bitten alle Besucherinnen und Besucher um Verständnis – die Maßnahmen dienen dem langfristigen Schutz und der Aufwertung dieses besonderen Naturraums.
Fotos: BNiD



