In unserem Projekt „Gemeinschaftlicher Wiesenvogelschutz in der Miele- und Windberger Niederung (GWS)“ fokussieren wir eigentlich auf Uferschnepfe, Kiebitz und Co.

Nach 2019 und 2022 haben wir jedoch aktuell das dritte Mal ganz besondere Brutgäste: Sumpfohreulen. Die Sumpfohreule brütet am liebsten in der Nähe von Feuchtgebieten und Mooren, aber auch auf Heideflächen und extensiv genutzten Wiesen. Die deutsche Brutpopulation ist sehr klein, weshalb man sie sehr selten zu Gesicht bekommt.

2019 fand eine erste „Invasion“ dieser seltenen Besucher im Projektgebiet statt, wahrscheinlich gekoppelt an das enorme Vorkommen von Wühlmäusen, welche auf dem Speiseplan der Sumpfohreulen einen großen Platz einnehmen. 2023 scheinen sie wieder gute Bedingungen vorzufinden und brüten erneut hier, obwohl sie als nicht sehr standortstreu bekannt sind.

Nicht nur auf den Flächen der Stiftung Naturschutz oder in der Nähe zu den Schutzgebieten, sondern auch im konventionell genutzten Grünland konnten bisher 11 Brutpaare nachgewiesen werden. Hoffentlich kommen weitere dazu. Auch hier kamen uns Drohnen zu Hilfe, die Nester zu finden und vor einer Ausmahd zu schützen. Die Kosten werden über das Projekt GWS getragen, welches vom Land SH gefördert wird.

Fotos: BNiD, Klaus Jödicke (BIA: Biologen im Arbeisverbund)

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