Auf Grund des frühen Brutbeginns in diesem Jahr konnte bereits eine erste Kontrolle des Bruterfolges durchgeführt und die meisten Lachseeschwalbenküken beringt werden. Insgesamt 29 Metall- und codierte Farbringe wurden vergeben. Es könnten zwar noch einige Küken in kleinem Rahmen hinzukommen, aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass das diesjährige Ergebnis bestenfalls durchschnittlich ausfallen wird.

Bei den gastgebenden Arten Lachmöwe und Flussseeschwalbe finden wir extreme Unterschiede.  Während sich bei den Lachmöwen innerhalb der Zäune ein gutes Ergebnis (außerhalb überleben zumeist keine Küken) abzeichnet, droht bei den Flussseeschwalben ein nahezu totaler Brutausfall. Es gibt fast keine älteren Küken, zahlreiche Ersatzgelege als Reaktion auf vorangegangene Brutverluste und – auf dem Höhepunkt der Brutzeit – einen spürbaren Rückgang an Altvögeln. Diese Faktoren können darauf hindeuten, dass die Nahrungssituation schlecht ist. Wahrscheinlich fehlen in diesem Jahr kleine Heringe und Stinte in der passenden Größe, um Küken zu füttern. Darüber hinaus gibt es hohen Prädationsdruck durch Wanderratten, Marderhunde und Füchse sowie Großmöwen.

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Fotos: Erstes Küken beringt: T52; BNiD