Seit vergangener Woche sind sie im FFH-Gebiet Weißes Moor im Einsatz: eine kombinierte Schaf- und Burenziegenherde. Futter gibt es reichlich, besonders die zahlreichen leckeren Disteln sollen verbissen werden. Als Pilotprojekt testen wir diese Art der gemeinsamen Beweidung für stark verdistelte Grünlandflächen, um hieraus Erkenntnisse und ein geeignetes Managementkonzept abzuleiten, welche man auf andere Gebiete übertragen könnte.
Ein neu errichteter Wall verhindert Wasserverluste, um die hydrologische Situation der Randbereiche des letzten verbliebenen Hochmoores in der Marsch Schleswig Holsteins zu verbessern. Die anschließenden extensiven Grünlandflächen dienen als Puffer zum nährstoffarmen Hochmoorkörper. Diese Flächen haben sich durch Selbstbegrünung, aber auch durch teilweise Einsaat nach der Baumaßnahme entwickelt und müssen nun gepflegt werden.
Natürlich könnten wir auch mähen. Mindestens dreimal im Jahr, jeweils vor der Distelblüte sollte ein Schnitt erfolgen. Auch aufkommende Gehölze bedürften der regelmäßigen Entfernung um eine Durchwurzelung des Walls zu verhindern. Jegliches Mahdgut müsste hinterher komplett entfernt werden, um Nährstoffeinträge in die Flächen zu verhindern. Am Weißen Moor ist der Abtransport der Biomasse jedoch logistisch extrem schwierig. Außerdem ist Brut- und Setzzeit – eine Mahd in dem Zeitraum nicht möglich. Also kommen unsere tierischen Landschaftspfleger zum Einsatz. Mit einem regionalen Beweider testen wir uns nun im ersten Jahr an die Problematik heran.
Fotos: M. Hinrichs, A. Miehe
Nach einer Woche haben wir erste Eindrücke:
Disteln werden von den Ziegen UND Schafen
gefressen bzw. durch Verbiss geschädigt!
Ein Anfang ist gemacht.