Die ersten Lachseeschwalben sind an ihren traditionellen Rastplätzen nahe Groningen eingetroffen, wie der niederländische Fotograf Harry Kuipers berichtete. Derzeit halten sich dort 14 adulte und 4 diesjährige Individuen auf. Sämtliche Jungvögel und einige Altvögel sind mit Metall- und Coderingen beringt und stammen somit nachweisbar aus der Brutkolonie Neufelderkoog.

Im Header-Bild sehen wir das sieben Jahre alte Weibchen RRWY bei der Fütterung ihres Kükens V37. Bemerkenswert ist der frühe Termin, an dem Familien mit ihren Küken dort auftreten. Sie müssen unmittelbar nach dem Erreichen der Flugfähigkeit aufgebrochen sein – ein Hinweis auf die hohe Qualität dieser Rastgebiete als Nahrungshabitat, an die sich die erfahrenen Altvögel sehr wahrscheinlich erinnern. Dort gibt es reichlich Großinsekten zu erbeuten, neben Libellen vor allem die häufigste heimische Laubheuschrecke, das Grüne Heupferd Tettigonia viridissima. Einstmals auch ein Bewohner der norddeutschen Kulturlandschaft ist diese eigentlich recht anspruchslose Heuschrecke heute in der konventionellen industriellen Agrarlandschaft auf schmale Ränder und Säume beschränkt, die als Nahrungsgrundlage für Lachseeschwalben nicht ausreichen. In Dithmarschen sehen wir daher Fütterungen mit Heuschrecken nur sehr selten.

 

Weitere interessante News auf unserer Lachseeschwalben-Webseite unter:
www.gelochelidon.de

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Fotos: (c) Harry Kuipers; links: Das 7- jährige Weibchen RRWY füttert ihr Küken mit einer Heuschrecke; rechts: Küken V37 mit wunderschönem Federkleid und kurzen Flügeln, die Handschwingen wachsen noch.