Im Rahmen des Landesweiten Prioritätenkonzeptes für sogenannte Lebensraumtypen (LRT) werden von uns Maßnahmen umgesetzt, mit dem Ziel der Bestandserhaltung (d.h. keine Flächenverluste oder Verschlechterung der Flächen) und darüber hinaus auch zur Verbesserung der Bedingungen von Lebensraumtypen in einem ungünstigen Erhaltungszustand, für die Schleswig-Holstein eine besondere Verantwortung hat.

Im Gieselautal haben wir genau diese Situation: wir wurden beauftragt konkret den LRT 6430 – Feuchte Hochstaudenflur (z.B. uferbegleitende Hochstaudenvegetation der Fließgewässer und  feuchte Staudensäume der Waldränder) – durch gezielte Pflegemaßnahmen zu verbessern bzw. erst einmal wiederherzustellen. Dieser LRT ist in den vergangenen Jahren durch den Ausbau an Fließgewässern, aber auch durch Verbuschung stark zurückgegangen und gilt als schwierig regenerierbar. Mit dem Habitatverlust einher geht auch der Verlust der entsprechenden wertgebenden Tier- und Pflanzenarten.

Zunächst haben wir initial auf der Fläche im Januar eine Mahd mit dem Brielmaier der Fa. Walk veranlasst. Nach Jahren ohne Pflege stellte diese erste Maßnahme auf der nassen, moorigen und von sehr großen Seggen-Bulten geprägten Fläche eine Herausforderung dar, die die erfahrenen Mitarbeiter gut meistern konnten. Es kam viel Biomasse zusammen, die durch Mähen, Schwaden und Schieben von der Fläche gebracht werden konnte.  In den ersten Jahren werden zwei Mahdvorgänge notwendig sein, um die Fläche entsprechend zu entwickeln und den wertgebenden Arten des LRT wieder Raum zu geben.

Fotos: BNiD: Titelbild: Seggen-Bulte, links Fläche vorher, Mitte: Schwaden, Mitte Schieben, rechts: Fläche nachher

Vorher Mähen
Schwaden
Schieben
Nachher