Trockene Sandheiden, die im Spätsommer in voller violetter Blüte stehen, kommen in Dithmarschen nur noch kleinflächig und vor allem entlang der Geestkante auf besonnten, nährstoffarmen und trockenen Standorten vor. Seltenen Pflanzen- und Tierarten bieten sie einen Lebensraum wie etwa für die Zauneidechse, Kreuzotter oder sogar die landesweit vom Aussterben bedrohte Schlingnatter.

Bei der Gebietsentwicklung unterstützen uns Burenziegen als vierbeinige Landschaftspfleger, indem sie vor allem Gehölzaustriebe zurückdrängen. „Fressen und Schälen für den Naturschutz“ heißt die Devise. Denn Ziegen fressen neben Gräsern gern an Gehölzen, insbesondere deren Blätter und junge Triebe. Zudem schälen sie stärkere Triebe, sodass diese im Wachstum gehemmt werden oder absterben. Vor allem die massiv vorkommende Spätblühende Traubenkirsche ist ein Leckerbissen. Da Burenziegen eine gewisse Toleranz für blausäurehaltige Gehölze aufweisen, können sie auch von der Traubenkirsche ordentliche Mengen vertilgen. Darüber hinaus führt ihr Vertritt zur Entstehung kleinräumiger offener Sandstellen, die heidetypischen Pflanzenarten neuen Platz zur Verjüngung bieten und auch für deren tierische Bewohner begehrte Kleinstlebensräume darstellen. Schließlich werden durch ihre Hufe und ihr Fell heidetypische Pflanzenarten wieder ausgebreitet.

Die Beweidung in den Heidegebieten erfolgt im Rahmen des TriKo-Projektes aus Mitteln des Fonds „Mehr Natur für Dithmarschen“. Die Umsetzung erfolgt durch den Burenziegenhof aus Holm.

Fotos: BNiD

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