Nach längerer Zeit mit unbeständiger Witterung konnte gestern Nacht mit der Suche nach Vorkommen der landesweit stark gefährdeten Großen Bartfledermaus (Myotis brandtii) in Dithmarschen begonnen werden. Das Jagdhabitat dieser seltenen Art liegt insbesondere in feuchten oder staunassen, gewässergeprägten Laubwäldern mit Altbaumbestand. Zur Erfassung spannte der Fledermausexperte Matthias Göttsche (über das Büro Faunistica, beauftragt vom Bündnis) ganz feine Netze im Wald und führte sogenannte Netzfänge durch. Die Netze werden durch kurzes Anleuchten immer wieder kontrolliert, um gefangene Tiere schnell daraus zu befreien, diese anschließend zu bestimmen, zu vermaßen, zu wiegen und mit rotem Lack an den Krallen zu kennzeichnen. Der Lack dient dazu, Doppelerfassungen zu vermeiden. Die Nachweise der Großen Bartfledermaus und laktierender Weibchen, als Hinweis auf eine erfolgreiche Fortpflanzung in der Umgebung, bilden die Grundlage für gezielte Maßnahmen. Die Arbeiten erfolgen im Rahmen unseres TriKo-Projekts aus Mitteln des Fonds „Mehr Natur für Dithmarschen“.
Fotos: BNiD, Wasserfledermaus, Breitflügelfledermaus


