Die landesweit stark gefährdete Zauneidechse gilt als streng zu schützende Art, die nur noch an vereinzelten Standorten im Kreis Dithmarschen vorkommt. Als wechselwarmes Tier besiedelt sie wärmebegünstigte, strukturreiche Lebensräume wie etwa die seltenen Heiden und Magerrasen, die optimal zur Regulierung ihrer Körpertemperatur geeignet sind. Durch fehlende Nutzung und die damit verbundene Zunahme an Brachen und Gehölzen wurden ihre letzten Lebensräume in der Vergangenheit immer weiter zurück gedrängt. Deren isolierte Lage bedingt, dass die Ausbreitung der Art in andere geeignete Gebiete nicht mehr aus eigener Kraft möglich ist. So konnten in der Jägersburger Heide, trotz Gebietseignung, bislang keine Zauneidechsen-Vorkommen beobachtet werden. Aus diesem Grund wurde ein dreijähriges Ansiedlungsprojekt beantragt und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Elpersbüttel in der Jägersburger Heide umgesetzt, finanziert aus Mitteln des Fonds „Mehr Natur für Dithmarschen. In diesem Jahr endete das Projekt und es konnten insgesamt 229 Jungtiere durch die beauftragte Firma AmphiConsult angesiedelt werden. Wir hoffen, die lütten Reptilien leben sich gut in ihrem „neuen“ zu Hause ein. Wir behalten sie und die Heide in den kommenden Jahren weiter im Blick, damit sie sich erfolgreich etablieren können.
Fotos: BNiD