Die Brutsaison der Lachseeschwalben und gastgebenden Arten (Lachmöwen, Flussseeschwalben, Küstenseeschwalben) hat am 22. April nun auch für uns offiziell begonnen, und zwar mit der sogenannten Vorbrutzeit – der Phase unmittelbar bevor in der Kolonie Eier gelegt werden und das Brüten beginnt. Unsere ersten Aktivitäten am Deich waren die Einrichtung der Station mit Container und den zwei Bauwagen, in denen die Betreuer der Kolonie für die nächsten vier Monate untergebracht sein werden. Wie in den Vorjahren schafften die Küstenschützer aus dem Baubetriebshof 4 des LKN unser Material mit schweren Maschinen an den Deich und zogen es dort in die richtige Position. Für jedes Problem hatten sie eine Lösung. Wir bedanken uns für diese stets unkomplizierte Hilfe bei Andreas Fischer, Andreas Kath und ihren Mitarbeitern!
Im Anschluss daran wurden die ersten Elektrozäune aufgestellt, mit denen die Ansiedlung der gastgebenden Arten, vor allem Lachmöwe und Flussseeschwalbe, unterstützt werden soll. Seit Jahren werden die Zäune zur Vorbrutzeit auf denselben Flächen platziert, sodass es sich bei den langlebigen Vögeln bereits herumgesprochen hat, wo man gute Bedingungen zum Brüten vorfindet. Darüber hinaus wurden zahlreiche Wildkameras an der Abbruchkante installiert, die die Anwesenheit und das Verhalten von Prädatoren dokumentieren sollen.
Schon bevor die Zäune standen hatten sich dort große Ansammlungen von Lachmöwen gebildet, die durch ihre Anwesenheit Anspruch auf einen Brutplatz erhoben, auch wenn die Zeit zur Eiablage noch gar nicht gekommen war. Nach dem Aufstellen der Zäune registrieren die Vögel nun, dass sie in den Zäunen (besonders nachts) nicht gestört oder von Prädatoren attackiert werden, und werden dort demnächst mit dem Legen beginnen. Das Wissen über diesen Brutplatz mit guten Erfolgsaussichten wird unter den geselligen Lachmöwen und Seeschwalben in einer Art “soziales Lernen” an die Artgenossen weitergegeben, sodass der Andrang hier immer besonders groß ist.
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Finanziert wird das Projekt vom MEKUN (Land SH) und Kreis Dithmarschen – vielen Dank dafür!
Fotos: BNiD, J. Bertram


