Die in Nordamerika beheimatete spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) ist aufgrund ihres enorm hohen Reproduktions- und Ausbreitungspotenzials sehr invasiv. Sie wurde in Dithmarschen in früheren Jahren unter anderem zur Waldbrandvorbeugung, als Windschutz sowie zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit oder als Vogelschutzgehölz und Bienenweide angepflanzt.

Die Kehrseite beschäftigt uns heute im Naturschutz und erfordert einen hohen Aufwand, die dominierende Art in Schach zu halten, da sie konkurrenzstärker als heimische Baumarten auftritt und diese massiv verdrängt. Dazu samen Traubenkirschen schon mit 4 Jahren aus, wenn sie sonnig stehen und sie wachsen besonders in der Jugend deutlich schneller als die Konkurrenten. Besonders in offenen Lebensräumen wie auf unseren Heideflächen am Barlter Klev, Jägersburger Heide, Gudendorfer Heide, Spiekerberg usw. bedarf es viel Pflegeaufwand durch „Entkusseln“ (= Entfernen von Gehölaufwuchs) oder Ziegenbeweidung. Hierfür nutzen wir Burenziegen, die tolerant gegenüber einer gewissen Menge Blausäure sind, so dass sie die Traubenkirschen gut verbeißen können. Das Entkusseln muss mit vollständiger Wurzel erfolgen, da die Traubenkirsche aus abgerissenen Wurzelsträngen wieder Unmengen junger Pflanzen austreibt. Das anfallende Gehölzmaterial beim Entkusseln muss abtransportiert werden. Das Holz ausgewachsener Traubenkirschen ist wiederrum gut nutzbar.

Gerade sind die Burenziegen vom Hof Christians aus Holm in den Heidegebieten und wir starten die Entkusselung in nicht beweidbaren Bereichen.

Fotos: BNiD

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