Das Bündnis hat bereits im zweiten Jahr im FFH und NSG Fieler Moor die Herkulesstaude nahe dem Aussichtsturm von fachmännischer Hand entfernen lassen – am besten noch wenn sie frisch aufwachsen. Danke an Galabau Zielke für den kurzfristigen Einsatz.
Früher als Zierpflanze aus dem Kaukasus eingeführt, in Gärten kultiviert sowie bei Imkern als Bienenweide beliebt, gilt die Herkulesstaude oder der Riesenbärenklau heute als invasive Art, die sich durch ihre enorm hohe Samenfracht (bis zu 30.000 Samen pro Pflanze und Jahr!) massiv ausbreitet und alle anderen Pflanzen in ihrer Umgebung verdrängt.
Die Pflanzen erreichen imposante Größen von über 4 m und sind mit ihren weißen Blüten, die in Dolden stehen und die bis zu 50 cm Durchmesser erreichen, sehr eindrucksvoll anzuschauen. Der ca. 10 cm dicke Stängel ist rotfleckig und die Laubblätter dreizählig. Die Pflanze blüht von Juni – September. Sie stehen eigentlich überall, in Gärten, Wegrändern, Wäldern, an Gewässern, auf Wiesen.
Aber Vorsicht! Wenn man Riesenbärenklau entdeckt, sollte man seine Nähe vermeiden und ihn zumindest nicht ohne Handschuhe berühren! Die gesamte Pflanze und vor allem der Saft enthalten Giftstoffe, die bei gleichzeitiger Sonnenbestrahlung entzündlich auf die Haut wirken und schwere Verbrennungen auslösen können. An heißen Tagen kann das Gift durch Verdunstung der Pflanzen – also über die Luft – auch über die Atemwege aufgenommen werden.
Die Herkulesstaude wirkt zudem giftig für Pferde, Rinder, u.v.m. Durch Lichteinwirkung kommt es auch bei Tieren zu starken Hautentzündungen.
Für eine effektive und nachhaltige Bekämpfung wird der Riesenbärenklau VOR der Blüte durch das Ausgraben und Abstechen der ersten 15 bis 20 cm der Wurzelrübe entfernt. Dazu sollte man unbedingt geschlossene Kleidung tragen. Die beste Zeit für diese Arbeit ist entweder während der Abenddämmerung oder bei wolkigem Wetter.
Auch das Land SH informiert detailliert in Flyern und Broschüren zu weit verbreiteten Art und eventueller Gesundheitsgefährdungen.
Fotos: BNiD