Verschiedene Mähgeräte haben unterschiedliche Wirkungen auf Wiesenfauna und -flora. Naturschonende oder -verträgliche Mähtechnik berücksichtigt die Auswirkungen auf diese sensiblen Lebensräume. So auch am Spiekerberg im FFH-Gebiet Klev und Donn. Kartiert als Lebensraumtyp Europäische Sandheiden ist es das Ziel, diesen dort zu erhalten oder wiederherzustellen. Erstmalig haben wir daher eine Fläche mit dem Brielmaier der Fa. Walk – die Naturdienstleister mähen lassen. Normalerweise nutzen wir diese Technik bisher eher in unseren Moorgebieten, da sie trotz hoher Wasserstände einsetzbar ist und dabei sehr bodenschonend mit nur geringem Auflagedruck arbeitet. Der Mahdvorgang selber lässt sich in der Sensibilität und Geschwindigkeit gut an das Gelände und die vorkommenden Arten anpassen. So werden hohe Verluste insbesondere bei Kleintieren wie Eidechsen, Tagfaltern, Käfern etc. vermieden.
Diesmal erstmalig die Mahd (mit anschließendem Schwaden und Abtransport) mit dieser Technik nun auch am Spiekerberg. Ziel ist zunächst eine Aushagerung der Fläche, die mit Brombeere, Ginster, Adlerfarn, Traubenkirschenjungwuchs und dichten Grassoden bestanden ist. Mindestens drei Jahre wird es dauern, bestenfalls auch hier eine Wiederbesiedlung durch typische Heidearten zu erreichen. Die im Gebiet vorkommende sehr seltene und geschützte Schlingnatter profitiert ebenfalls von der Pflege dieser Fläche als potentieller Trittstein und Korridor zur Ausbreitung ihres Lebensraums.
Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt durch Mittel des Landes Schleswig Holstein. Ein Dank geht an die Mitarbeiter des Flughafens St. Michaelisdonn/Hopen, die uns sehr unkompliziert die Zuwegung über das Flughafengelände ermöglicht haben.
Fotos: BNiD